Bei welchen Krankheiten ist eine Radontherapie zu empfehlen?

Im Laufe der fast hundertjährigen dokumentierten Erfahrung mit der Radontherapie, haben sich einige Krankheitsbilder herauskristallisiert, bei denen sich die Radonkur als spezifisch wirksam erwiesen hat. Das sind:

1.) Erkrankungen des Bewegungsapparates:

  • Morbus Bechterew bzw. Spondylarthropathien
  • Chronische Polyarthritis (rheumatoide Arthritis)
  • Arthrosen (auch Finger-Polyarthrose)
  • Arthritis psoriatica
  • Wirbelsäulensyndrome
  • Fibromyalgie
  • Osteoporoseschmerzen
  • Neuralgien, Polyneuropathien
  • Sportverletzungsfolgen
  • Sarkoidose

Am Bewegungsapparat werden nur die Schmerzen behandelt. Die Krankheitsursachen werden nicht berücksichtigt.

2.) Erkrankungen der Atemwege

  • Chronische Bronchitis
  • Asthma bronchiale
  • Chronische Sinusitis
  • Heuschnupfen

Auch hier wird großzügig mit der Indikationsstellung umgegangen. Wenn die Atmung behindert ist, soll Radon helfen.

3.) Erkrankungen der Haut

  • Psoriasis vulgaris
  • Neurodermitis
  • Verzögerte Wundheilung
  • Sklerodermie

Grundverschiedene Krankheitsbilder werden behandelt. Die meisten dieser Erkrankungen unterliegen in ihrem Verlauf einem erheblichen psychosomatischen Einfluss. Das „Setting“ spielt bei der Behandlung dieser Krankheiten eine wichtige Rolle. Wahrscheinlich sind die beschriebenen Erfolge der Radonbalneologie auch darauf zurückzuführen. Bei diesen chronischen Krankheiten kann zwar auch das Radon keine Heilung bringen, aber wesentlich zur Linderung der Beschwerden beitragen. Um die Lebensqualität der Patienten dauerhaft zu verbessern, kann eine Wiederholung der Kur alle ein bis drei Jahre angezeigt sein.

Wem ist von der Radontherapie abzuraten?

Menschen mit bösartigen oder akuten entzündlichen Erkrankungen sowie einer Überfunktion der Schilddrüse sollten sich keiner Radonkur unterziehen. Kindern und Schwangeren ist ebenfalls abzuraten.